Multifunktionales Ausbildungszentrum

  • Projektträger: DLRG Wörth-Hofdorf e.V.
  • Bewilligte Fördersumme: 462.788,73 Euro
  • Projektzeitraum: 2022-2024

Warum soll gebaut werden:

Die DLRG Wörth-Hofdorf möchte in Wörth in unmittelbarer Nähe zum Hallenbad ein Ausbildungszentrum, bestehend aus Schulungsräumen-, Aufenthalts- und Nebenräumen, einem Büro und einer Fahrzeug- und Gerätehalle errichten. Die DLRG Wörth-Hofdorf e.V. besteht nun seit 50 Jahren als Stützpunkt und seit 30 Jahren als selbstständiger Verein. In dieser Zeit hat sich der Verein weiterentwickelt. Nachdem in der Gründungsphase Frau Mader am Hofdorfer Baggersee einigen Kinder das Schwimmen beigebracht hatte, sind wir inzwischen unter anderem in folgenden Bereichen aktiv:

  • Früh- und Erstschwimmausbildung, Ausbildung von Rettungsschwimmern, Wasserrettern, Strömungsrettern, Bootsführern, Schiedsrichtern, Sanitätern usw.
    An diesen Ausbildungen nehmen auch Mitglieder aus anderen Ortsverbänden des Bezirkes zum Beispiel Furth im Wald, Blaibach, Rötz, Regensburg usw. teil.
    Insbesondere die Ausbildung zum Rettungsschwimmer findet auch mit und für Lehramtsstudenten der Uni Regensburg statt.
  • Training für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Fortgeschrittene, Rettungsschwimmer und aktive Wettkampfschwimmer
  • Wettkämpfe im Rettungsschwimmen
  • Wachdienste im Hallenbad, am Guggenberger See, an der Ostsee und bei Sonderveranstaltungen wie z.B. Triathlons in der Region
  • Wasserrettungsdienst, Bootsführer usw.
  • Im Jugend-Einsatz-Team (JET) werden Kinder und Jugendliche intensiv, aber altersgerecht mit verschiedenen Ausbildungen, Erste-Hilfe-Kursen und Einsatzübungen auf den Wasserrettungsdienst vorbereitet. Das JET-Programm wird in Kooperation mit den anderen Ortsverbänden des Bezirkes, insbesondere Furth im Wald und Blaibach, durchgeführt.
  • Einsatzgruppe
  • Corona-Teststation
  • Unterstützung der Ukraine-Hilfsaktion der Feuerwehr
  • Sanitätsdienste

Für die Ausbildung, Schulungen, die Verwaltung, unsere umfangreiche Ausrüstung und für gemeinsame Treffen brauchen wir eine Unterstellmöglichkeit und zeitgemäße Räumlichkeiten. Bisher verfügen wir über kein eigenes Gebäude.

Was soll gebaut werden:

Geplant ist ein zweigeschossiges Gebäude mit einem flachgeneigten Pultdach, in dem unser Nutzungsbedarfsprogramm sinnvoll und kompakt umgesetzt wird.

Erdgeschoss:

  • Unterstellmöglichkeit für Fahrzeuge und Lagermöglichkeiten für Ausrüstungen
  • Waschraum für Ausrüstung
  • Rollstuhlgerechtes WC inklusive einer Dusche
  • Umkleide
  • Werkstatt

Obergeschoss:

  • großer Schulungsraum I
  • kleiner Schulungsraum Il
  • Küche
  • Büro
  • WC Damen und Herren
  • Lounge bzw. Aufenthaltsraum
  • Foyer bzw. Garderobe
  • Lager

Projektziele:

  • Die touristische Infrastruktur besteht nicht nur aus Gebäuden und Einrichtungen, die durch die Urlauber direkt genutzt werden. Entscheidend sind auch der Service und die Dienstleistungen, die den Gästen geboten werden. Aktivitäten am und im Wasser sind oft mit einem intensivem Erleben der Natur verbunden. Diese Erlebnisse müssen abgesichert werden und dafür sind gut ausgebildete und gut ausgerüstete Rettungsschwimmer, Strömungsretter, Bootsführer usw. notwendig. Mit dem Projekt wird die Ausbildung und die Versorgung im Bereich Wasserrettung in der Region erheblich verbessert.
  • Durch die verstärkte Ausbildung von Rettungsschwimmern, Wasserrettern, Strömungsrettern, Bootsführern und Sanitätern wird unter anderem der Wachdienst im Naherholungsgebiet Guggenberger See und die Versorgung des Wassersportgebietes Donau und der Flußwanderregion Bayerischer Wald gestärkt. Die gut ausgebildeten Mitglieder leisten auch Wachdienste an der Küste.
  • In dem nahegelegenen Waldbad, können auch werden der Sommerpause des Hallenbades Wörth, Schwimmkurse und Sonderaktionen für Urlauber und Bürger durchgeführt werden.
  • Die Situation der Früh- und Erstschwimmausbildung im Wörther Umland Bach, Wiesent, Brennberg, Pfatter, Rettenbach, Wiesenfelden, Hofdorf, Zinzendorf, Pondorf, Windberg usw. wird verbessert.
  • Es werden Schulungsräume geschaffen, in denen von der Berufsgenossenschaft zertifizierte Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt werden können. Unter anderem wegen ungeeigneter Räumlichkeiten war eine Zertifizierung bisher nicht möglich.
  • In unmittelbarer Nähe zum Hallenbad entstehen Schulungsräume, in denen theoretische Teile von regionalen und überregionalen Schulungen wie z.B. kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildungen, Rettungsschwimmabzeichen, Lehrschein, Schiedsrichterausbildung, Digital-Funk, Katastrophenschutz, Strömungsretter, Bootsführer, Helferführerschein, abgehalten werden.
  • Es wird eine Unterstellmöglichkeit für die Fahrzeuge und Boote der DLRG geschaffen. Die Boote sind die Grundlage für die praktische Ausbildung, wie z.B. der Bootsführer, die ihr Wissen dann z.B. beim Wachdienst an der Küste einsetzen.
  • Auch die Ausrüstung, wie z.B. Neoprenanzüge, Rettungsbretter, persönlichen Schutzausrüstung usw. werden in der Haile gelagert und gewartet. Diese sind für die Ausbildung der Rettungsschwimmer, Strömungsretter und verschiedene Sonderausbildungen notwendig.
  • Es wird ein Aufenthaltsraum geschaffen, der den Vorgaben der Bayerischen Bauordnung entspricht (Raumhöhe, 1. und 2. Rettungsweg, natürliche Belichtung). Derzeit hat die DLRG keine entsprechenden Räume. Diese sind aber unter anderem für die Stärkung des Gemeinschaft sehr wichtig.
  • Sollte die Corona-Pandemie bis zum Abschluss der Maßnahme noch nicht überstanden sein, kann die Gerätehalle zeitlich begrenzt auch zu einem Testzentrum umfunktioniert werden. Derzeit betreibt die DLRG in einem Container vor dem Hallenbad ein Testzentrum (bis 24.04 ca. 3.200 Stunden ehrenamtlicher Einsatz u. ca. 19.000 Tests). Die Möglichkeit der Umnutzung besteht auch bei neuen Pandemien oder vergleichbaren Ereignissen oder Großschadenslagen.
  • Mit der verstärkten Ausbildung von Rettungsschwimmern, Wasserettern und Bootsführern wird die Versorgungslücke zwischen Straubing und Regensburg bezüglich einer einsatzfähigen Wasserrettungsorganisation geschlossen. Die überregionale Bedeutung des Standortes Wörth a. d. Donau wird auch an der vorhandenen Infrastruktur wie dem Kreis-Krankenhaus, dem Hallenbad und der Grund- und Mittelschule deutlich.
  • Da Wörth liegt zwischen Falkensteiner Vorwald und dem lsar-Hügelland, wird sowohl im Bayerischen Wald (Bootswanderer) als auch auf der Donau und an den Seen im Gäuboden die Wasserrettungssituation verbessert.
  • Auch im geplanten Flutpolder sind im Fall der Überflutung gut ausgebildet und mit Booten ausgestatte Rettungskräfte nötig. Mit deren Ausbildung sollte nicht erst im “Ernstfall“ begonnen werden.
  • Das Ausbildungszentrum wird von den Urlaubern die das Hallenbad oder das Waldbad besuchen und die im Perlbachtal wandern oder Rad fahren wahrgenommen. Für die Touristen wird erkennbar, dass sich die Region um deren Wohlbefinden sorgt.
  • Die DLRG hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen, die sich an oder im Wasser in Gefahr gebracht haben und deren Leben zu retten. Unter dem Motto “Wasser und Leben“ werden auch die anderen Lebewesen an und im Wasser in die Betrachtungsweise mit einbezogen. Durch Seminare und Vorträge des Bund Naturschutz, des Landesbundes für Vogelschutz und der Fischereiverbände soll eine Sensibilität dafür geschaffen werden, dass der Mensch nur ein kleiner Teil des Lebensraums Wasser ist. Das geplante Ausbildungszentrum befindet sich in unmittelbarer neben dem Perlbach. Sowohl der theoretische als auch der praktische Teil von Umweltbildungsmaßnahmen kann vor Ort durchgeführt werden. Den angehenden Rettungsschwimmern wird bewusst gemacht, dass Wasserflächen nicht nur ein Bereich zur Freizeitgestaltung sind. Regeln und Verbote wie zum Beispiel Einschränkungen für Bootswanderer auf dem Regen, Betretungsverbote für sensible Uferzonen und das Verbot bestimmter Sportgeräte, werden besser akzeptiert und eingehalten, wenn durch einen Wechsel der Perspektive der Grund für diese Regeln besser verstanden wird. Die Wasserretter sind dadurch auch in der Lage, den Urlaubern und Bürgern die geltenden Regeln besser zu erläutern und damit durchzusetzen.